Experience Science
Wissenschaft erleben an der Fakultät für Lebenswissenschaften
An der Fakultät für Lebenswissenschaften bleibt Wissenschaft nicht nur im Labor. Durch unsere Outreach-Initiativen bringen wir die Forschung zu allen Menschen in Österreich und darüber hinaus, zum Beispiel in La Gamba, Costa Rica. Die Programme behandeln Themen von Biodiversität bis Nachhaltigkeit und machen Wissenschaft für alle zugänglich. Mit interaktiven Workshops, Führungen, öffentlichen Veranstaltungen und Schulprogrammen begeistern und inspirieren wir Menschen jeden Alters und Hintergrunds – ob neugierige Besucher*innen, Schüler*innen oder Citizen Scientists.
Im Jahr 2024 haben sich diese Initiativen im Netzwerk "Experience Science" zusammengeschlossen, um die Zusammenarbeit zu stärken, Wissen zu teilen und die Sichtbarkeit zu erhöhen. Gemeinsam machen wir Wissenschaft für alle erlebbar.
Lernen Sie die Initiativen kennen:
Botanischer Garten & Grüne Schule
Der Botanische Garten der Universität Wien beherbergt rund 13.000 Pflanzenarten – von heimischer Flora bis hin zu exotischen und gefährdeten Arten. Der Garten unterstützt Forschung und Lehre, bietet gleichzeitig wichtigen Lebensraum für heimische Tierarten und lädt die Öffentlichkeit ein, die Natur in einer ruhigen Umgebung zu entdecken.
Innerhalb des Botanischen Gartens befindet sich die Grüne Schule, die Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche anbietet. Die Aktivitäten sind auf verschiedene Altersgruppen abgestimmt und orientieren sich an jahreszeitlichen Themen. Besucher*innen aller Altersgruppen können an thematischen Führungen teilnehmen sowie Ausstellungen und saisonale Veranstaltungen im Laufe des Jahres besuchen.
Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF)
Die Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF), 1973 von Konrad Lorenz gegründet und in Grünau im Almtal (Oberösterreich) gelegen, widmet sich der Erforschung tierischen Verhaltens aus evolutionären, phylogenetischen, mechanistischen und entwicklungsbiologischen Perspektiven. Die Forschung basiert vor allem auf der Beobachtung einzelner Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf Vogelarten liegt.
Die KLF bietet regelmäßig Führungen, Workshops und Exkursionen an, die Einzelpersonen, Gruppen und Schulklassen Einblicke in die laufende Forschung ermöglichen. Zum Programm gehören außerdem Fortbildungen für Lehrkräfte sowie Citizen-Science-Projekte, das Naturschauspiel, das Biologicum und Junior Biologicum Almtal sowie die KinderUni OÖ.
Forschungsstation Affenberg
Die Forschungsstation Affenberg (ARS) in Kärnten erforscht das Sozialverhalten von ~180 Japanmakaken, die in einem an ihren natürlichen Lebensraum angelehnten Waldgebiet leben. Der Affenberg ist ein spannender Ort, an dem Verhaltensforschung, Bildung und Wissenschaftskommunikation zusammenkommen.
Besucher*innen können an geführten Touren am Affenberg teilnehmen, um die Makaken zu beobachten und mehr über ihr Verhalten zu erfahren. Durch Partnerschaften und Projekte wie das SMART MONKEY LAB bietet die ARS außerdem innovative Formate wie interaktive Veranstaltungen und Citizen-Science-Initiativen.
Tropenstation La Gamba
Die Tropenstation La Gamba ist eine Forschungs-, Lehr- und Ausbildungseinrichtung am Rande des Nationalparks Piedras Blancas in Costa Rica, auch bekannt als "Regenwald der Österreicher". In einem der artenreichsten Tieflandregenwälder Mittelamerikas gelegen, bietet sie ideale Bedingungen für Feldforschung, Lehre und Ausbildung. Die Tropenstation leistet einen wichtigen Beitrag zur Regenwaldforschung und sensibilisiert für den Schutz und die Bedeutung tropischer Regenwälder.
Die Station heißt Wissenschaftler*innen, Studierende, Schulgruppen und Naturinteressierte willkommen und ermöglicht praxisnahes Lernen und Forschen. Geführte Touren, Workshops und Exkursionen für Universitäten bieten die Gelegenheit, den Regenwald und laufende Forschungsprojekte hautnah zu erleben.
Forschungsstation Haidlhof
Die Forschungsstation Haidlhof wurde 2010 als gemeinsame Initiative der Universität Wien und der Veterinärmedizinischen Universität Wien gegründet. Sie dient internationalen Wissenschaftler*innen als Forschungsstandort zur Erforschung tierischer Kognition, mit einem besonderen Fokus auf Vögel wie Keas, Raben und Krähen. Zu den Forschungsthemen zählen Verhalten, Kommunikation und Bioakustik.
Die Station bietet geführte Exkursionen für Schulgruppen verschiedener Altersstufen an. Interessierte können außerdem an einer öffentlichen Führung teilnehmen, die einmal im Monat stattfindet und in die Wissenschaft der Intelligenz und des Verhaltens von Tieren einführt. Private Führungen sind auf Anfrage ebenfalls möglich.
Fachdidaktik Haushaltsökonomie und Ernährung
Die Forschungsgruppe Fachdidaktik Haushaltsökonomie und Ernährung beschäftigt sich mit dem Lehren und Lernen in den multi- und interdisziplinären Bereichen Ernährung, Gesundheit, Konsum und Nachhaltigkeit. Die Arbeit unterstützt sowohl die Ausbildung von Lehrkräften für österreichischen Sekundarschulen als auch informelles Lernen im Bereich Ernährungs- und Verbraucher*innenbildung.
Die Programme richten sich an Forschende, Studierende, Lehrkräfte, Mentor*innen und Schüler*innen mit Schwerpunkt auf Ernährung und Verbraucher*innenbildung. Die Gruppe entwickelt Unterrichtsmaterialien und teilt Erkenntnisse aus der laufenden Forschung im Rahmen von Fortbildungen und Outreach-Veranstaltungen. Ab 2025 wird ein neues Lehr-Lern-Labor für Schulklassen und Lehrkräfte zugänglich sein.
Österreichisches Kompetenzzentrum für Didaktik der Biologie (AECC Biologie)
Das Österreichische Kompetenzzentrum für Didaktik der Biologie (AECC Biologie) beschäftigt sich mit der Erforschung des Lehrens und Lernens von Biologie und Umweltbildung in der Schule. Durch innovative, praxisorientierte Forschungs-, Lehr- und Entwicklungsprojekte leistet das Zentrum einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Biologieunterrichts in schulischen und außerschulischen Bildungskontexten.
Bildungsangebote finden unter anderem im Lehr-Lern-Labor sowie im Bienengarten (Bee.Ed) statt und unterstützen die Lehrkräftebildung sowie die fachdidaktische Forschung. Die Aktivitäten richten sich an Kindergärten, Schulklassen, Lehrpersonen und die interessierte Öffentlichkeit und thematisieren Biodiversität, naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen, Klimabildung, Imkerei und den Schutz von Wildbienen.
Zoologische Sammlung
Die Zoologische Sammlung des Departments für Evolutionsbiologie ist die zentrale Infrastruktur der Universität Wien zur dauerhaften Aufbewahrung und Verfügbarmachung von zoologischen Präparaten. Diese physischen Originale werden disziplinenübergreifend in der Forschung genutzt und leisten damit einen zentralen Beitrag zum Verständnis aller Ebenen der Biodiversität.
Die Sammlung ist auch ein wichtiger Bestandteil der Lehre und bietet Studierenden praxisnahe Lernmöglichkeiten sowie eine Grundlage für die Ausbildung künftiger Wissenschaftler*innen. Präparate können auf Anfrage für wissenschaftliche Studien, Lehrzwecke oder Ausstellungen genutzt werden. Ausgewählte Objekte der Sammlung werden regelmäßig online als "Objekt des Monats" präsentiert.