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Forscher*innen für Ausrufung von "Artenvielfalt-Notstand"

19.12.2019

Angesichts der "drastischen Abnahme der Vielfalt der Arten und Lebensräume in Österreich" fordert der Österreichische Biodiversitätsrat, dem auch Forscher*innen der Uni Wien angehören, die Ausrufung eines "Artenvielfalt-Notstands" sowie weitere prioritäre politische Maßnahmen, u.a. einen Stopp des Biodiversitätsverlust als nationales Ziel.

In Österreich sind rund 47.000 Tier- und etwa 5.000 Pflanzenarten heimisch –es ist aufgrund seiner hohen landschaftlichen Vielfalt das artenreichste Land Mitteleuropas. Doch es gebe einen "dramatischen Rückgang der Artenvielfalt", so Franz Essl, Biodiversitätsforscher an der Universität Wien und Mitglied des Leitungsteams in dem von renommierten Wissenschafter*innen gegründeten Biodiversitätsrat.

Als Beispiel verweist er auf Daten der Vogelschutzorganisation Birdlife: In nur 20 Jahren sind 42 Prozent der Brutvögel in der heimischen Kulturlandschaft verloren gegangen und jede dritte Art steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Auch dem Umweltbundesamt zufolge befinden sich rund 80 Prozent der im Rahmen des Naturschutzabkommens "Natura 2000" zu schützenden Arten und Lebensräume in einem "ungünstigen Erhaltungszustand". [mehr]

 

EVENT-TIPP: Podiumsdiskussion zur Semesterfrage Am Montag, 13. Jänner 2020, findet im Großen Festsaal der Universität Wien die Abschlussveranstaltung zur Semesterfrage "Wie schützen wir die Artenvielfalt?" statt. Katrin Böhning-Gaese hält den Impulsvortrag und diskutiert mit Franz Essl, Alice Vadrot, Luc Bas und Kathi Schneider unter der Moderation von Martin Kotynek (DerStandard).

(c) Universität Wien